In meinem Blog ‚Unser Leben zu Dritt – Die Demenz, er und ich‘ teile ich bewegende Einblicke in meinen Betreuungsalltag mit Demenz. Persönliche Geschichten, Erfahrungen und Gedanken öffnen Türen zu einem Thema, das berührt, inspiriert und zum Nachdenken anregt. Begleite mich auf dieser Reise voller Liebe, Herausforderungen und Hoffnung.
Donnerstag, 20. Februar 2025
Frage zum Start:
Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, zwischen zwei Menschen „zerrissen“ zu
sein, Frage zum Start: Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, zwischen zwei
Menschen „zerrissen“ zu sein, weil beide deine Unterstützung brauchen? Wie bist
du damit umgegangen?
Einleitung:
Pflegende Angehörige sind oft wahre Multitasking-Held :innen . Doch was
passiert, wenn man nicht nur für eine Person sorgt, sondern gleich für zwei
geliebte Menschen – den eigenen Partner oder die Partnerin und die Eltern? Das
ist wie ein Jonglierakt mit brennenden Fackeln. 🎪 Einerseits die Fürsorge für
die Menschen, mit dem Mann sein Leben teilt, andererseits die Verantwortung
gegenüber den eigenen Eltern. Das Herz ist doppelt belastet, die Zeit halbiert –
und der eigene Akku oft leer. Die „Sandwich-Generation“: Zerrissen zwischen den
Generationen Menschen, die gleichzeitig für Partner :in und Eltern sorgen,
gehören oft zur sogenannten „Sandwich-Generation“. Sie befinden sich zwischen
zwei Pflegebedürftigen – und manchmal sogar noch mit Kindern dazwischen.
Emotional: Man will allen gerecht werden – aber das Gefühl, nie genug zu tun,
nagt. Organisatorisch: Arzttermine hier, Pflegeplanung da – der Kalender wird
zum Feind. Körperlich: Erschöpfung, Schlafmangel und keine Zeit für sich selbst.
Und dann gibt es da noch diese leise Stimme im Kopf: „Ich darf mich nicht
beschweren." "Andere haben es schlimmer.“ Doch genau das ist der Trugschluss.
Pflege ist Pflege. Belastung ist Belastung. Punkt. Eine kleine Geschichte: „Das
Marmeladen-Desaster“ 🍓 Claudia kümmert sich um ihren demenzkranken Vater und
ihren Mann, der nach einem Schlaganfall Unterstützung braucht. An einem
Dienstagmorgen versuchte sie, Frühstück für beide zuzubereiten – während sie
gleichzeitig versuchte, einen Arzttermin am Handy zu koordinieren. Ihr Vater
streicht fröhlich Marmelade auf den Küchenschrank, weil er dachte, es sei ein
„sehr flacher Teller“. Ihr Mann ruft: „Claudia, ich glaube, der Toaster brennt!“
(Spoiler: Es war nur das Radio.) Mitten im Chaos ruft sie: „Ich kündige!“ Ich
nehme meinen Urlaubsschein und gehe ins Zeugenschutzprogramm!“ 😂 Alle lachen.
Auch Claudia. Denn in diesem Moment erkennt sie: Perfektion ist überbewertet –
und Humor ein Lebensretter. Tipps für den Pflege-Doppelschlag Prioritäten setzen
– und zwar realistisch: Du bist keine Maschine. Nicht jeder Tag muss produktiv
sein. Manchmal reicht es, wenn niemand Marmelade auf den Kühlschrank schmiert.
Aufgaben delegieren: Ja, das klingt klischeehaft – aber: Du musst NICHT alles
selbst machen. Auch kleine Hilfe von außen (Nachbar :innen, Freund :innen,
Pflegekräfte) entlastet. Selbstfürsorge ist Pflicht, kein Luxus: Ein heißer
Kaffee in Ruhe? Ein Spaziergang alleine? Das ist keine Zeitverschwendung – das
ist Auftanken. ☕🌳 Kommunikation ist der Schlüssel: Sprich offen mit beiden
Parteien – Partner :in und Eltern. Oft willst du dich gar nicht so sehr
belasten, wie du denkst. Pflege-Tagebuch führen: Nicht nur zur Organisation,
sondern auch als Ventil für deine Gedanken. Emotionale Balance: Wenn das Herz
hin- und hergerissen ist Die größte Herausforderung ist oft nicht die
Organisation, sondern das emotionale Gewicht: Die Angst, jemanden zu
vernachlässigen. Die Trauer, wenn man sieht, wie geliebte Menschen abbauen. Das
Schuldgefühl, wenn man sich mal überfordert fühlt. Tipp: Erinnere dich: Du bist
nicht für den Verlauf der Krankheit verantwortlich. Nur für deine Liebe – und
die gibst du bereits jeden Tag. ❤️ Erinnerung: In meinem Buch „Unser Leben zu
dritt, die Demenz, er und ich“ erzähle ich von den Momenten, in denen ich
dachte: „Das schaffe ich nicht mehr.“ Und doch habe ich es geschafft – weil
Liebe nicht immer perfekt sein muss. Sie müssen nur da sein. Abschluss: Wenn du
zwischen zwei Menschen hin- und hergerissen bist, vergiss nicht: Du bist nicht
der Kleber, der alles zusammenhält. Du bist ein Teil des Ganzen – und du darfst
selbst mal bröckeln, ohne kaputtzugehen. Frage zur Interaktion: Kennst du das
Gefühl, „zwischen den Stühlen“ zu sitzen, wenn es um die Pflege von Partner :in
und Eltern geht? Welche Strategien helfen dir, dich nicht selbst zu verlieren?
Teile deine Erfahrungen – du bist nicht allein
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