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gestaltet von Hanna Fiedler mit Unterstützung der KI |
Unsichtbare Held:innen: Die vergessenen Geschwister in der Pflege 🤷♂️🤷♀️
Frage zum
Start: Warst du selbst
schon mal in der Situation, dass du dich „unsichtbar“ gefühlt hast, weil die
Aufmerksamkeit auf jemanden anderen gerichtet war? Oder kennst du jemanden, dem
es so geht?
Einleitung:
Wenn ein Kind zu betreuen oder pflegebedürftig ist, richtet sich oft die
ganze Aufmerksamkeit der Familie auf diese Person. Das ist verständlich – aber
was passiert mit den anderen Geschwistern? Mit Kindern, die gesund sind,
„funktionieren“ und scheinbar keine zusätzliche Unterstützung brauchen?
Diese unsichtbaren
Held :innen übernehmen oft stille Rollen: Sie sind die „Vernünftigen“, die
„Anpassungsfähigen“, die „Unkomplizierten“. Aber genau hier liegt das Problem –
sie gehen in der Fürsorge für das pflegebedürftige Geschwisterkind unter.
Die doppelte
Last: Verantwortung und Unsichtbarkeit
Für Geschwister
von pflegebedürftigen Kindern oder Erwachsenen ist es oft ein Balanceakt:
- Sie wollen nicht zur Last fallen.
- Sie wollen die Eltern nicht
zusätzlich belasten.
- Sie fühlen sich schuldig, weil sie
gesund sind.
Sie entwickeln
eine unglaubliche Reife, Empathie und oft ein hohes Verantwortungsgefühl. Doch
gleichzeitig kämpfen sie mit dem Gefühl, nicht gesehen zu werden.
Wenn „brav
sein“ zur Strategie wird
Viele dieser
Kinder oder Jugendlichen lernen früh: „Wenn ich brav bin, mache ich es meinen
Eltern leichter.“ Sie stellen ihre eigenen Bedürfnisse zurück, um den
familiären Frieden zu bewahren.
Das Ergebnis?
- Emotionale Überforderung: Sie schlucken ihre Gefühle runter,
bis sie sich innerlich leer fühlen.
- Selbstzweifel: Sie fragen sich, ob ihre eigenen
Sorgen überhaupt wichtig genug sind.
- Überangepasstheit: Sie entwickeln Perfektionismus, um
wenigstens irgendwo „gut genug“ zu sein.
Eine kleine
Geschichte: „Die Sache mit dem unsichtbaren Sandwich“ 🥪
Lena ist 15.
Sie hat einen jüngeren Bruder, Tim, der an einer schweren chronischen
Erkrankung leidet. Der Alltag der Familie dreht sich um Tim: Arzttermine,
Therapien, Medikamente.
Eines Tages
packt Lena in der Früh ein liebevoll belegtes Sandwich für die Schule – mit
genau den Zutaten, die sie mag. In der Pause freut sie sich darauf, endlich
einen kleinen Moment nur für sich zu haben. Als sie in die Tasche greift –
leer. Stattdessen ein Zettel: „Sorry, hab's Tim gegeben.“ Er hat heute einen
anstrengenden Tag. Mama."
Lena lacht kurz
bitter. Selbst das Sandwich hat mehr Aufmerksamkeit bekommen als ich,
denkt sie. Später erzählt sie die Geschichte ihrer besten Freundin – und lacht
dabei herzhaft. Weil Humor oft der einzige Weg ist, mit diesen Gefühlen
umzugehen.
Wie können
wir die unsichtbaren Held :innen sichtbar machen?
- Zuhören – wirklich zuhören:
Nicht nur fragen: „Wie war dein Tag?“, sondern auch: „Wie fühlst du dich dabei?“ Weil zuhören mehr ist, als hinhören" - Qualitätszeit schaffen:
Auch kleine Rituale können helfen. Ein Spaziergang, ein gemeinsamer Filmabend 🎥 oder einfach ein Gespräch ohne Ablenkung. - Gefühle ernst nehmen:
„Du hast doch nichts zu meckern“ ist das Schlimmste, das man sagen kann. Gefühle sind niemals „falsch“, auch wenn sie unangenehm sind. - Schuldgefühle enttabuisieren:
Viele Geschwister fühlen sich schuldig, wenn sie glücklich sind. Es ist wichtig zu vermitteln: Du darfst Freude empfinden, auch wenn es deinem Bruder/deiner Schwester schlecht geht.
Warum Humor
so wichtig ist
Humor ist oft
das Rettungsboot, wenn die Emotionen überkochen. Ein Lachen kann Spannung
lösen, die Dinge in ein anderes Licht rücken und den Alltag erträglicher machen.
Tipp:
Ermutige Geschwister, ihre eigenen „Fun-Facts“ über den Pflegealltag zu
sammeln. Manchmal ist der größte Trost, über das Absurde zu lachen. 🤭
Erinnerung:
Horch einfach noch einmal rein und gib es an pflegende Geschwisterkinder weiter:
Abschluss:
Die
unsichtbaren Held :innen in der Pflege brauchen kein Mitleid, sondern
Sichtbarkeit. Sie brauchen Räume, in denen sie gehört, gesehen und verstanden
werden. ❤️
Frage zur
Interaktion: Kennst du
ein „unsichtbares Geschwisterkind“? Oder warst du selbst in dieser Rolle? Teile
deine Erfahrungen – vielleicht ist deine Geschichte genau das, was jemand
anderes heute hören muss. ✨
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