Donnerstag, 30. Januar 2025

Unterstützung finden: Du musst das nicht allein schaffen👫💑

 


Frage zum Start: Hast du schon einmal erlebt, wie entlastend es sein kann, Hilfe anzunehmen? 🤔 Vielleicht hast du ja auch schon festgestellt, dass es manchmal genau das ist, was einem neue Kraft gibt.

Pflegende Angehörige neigen oft dazu, alles allein stemmen zu wollen – aus Verantwortung, aus Liebe oder schlichtweg, weil es „irgendwie schon gehen muss“. Doch die Wahrheit ist: Du musst das nicht allein schaffen! Unterstützung zu suchen und anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. 💪

Warum Unterstützung so wichtig ist

Der Alltag mit einem demenziell erkrankten Menschen kann kräftezehrend sein. Die ständige Präsenz, die vielen kleinen und großen Herausforderungen – das alles zehrt an den eigenen Ressourcen. Wenn du versuchst, alles allein zu bewältigen, läufst du Gefahr, dich selbst zu überfordern. Doch indem du dir Unterstützung holst, schaffst du Freiräume für dich selbst und kannst neue Kraft tanken.

Unterstützung bedeutet nicht, dass du deine Aufgabe abgibst. Es bedeutet, dass du dir Pausen gönnst, die dringend notwendig sind, um langfristig gesund zu bleiben. Denn nur wenn es dir gut geht, kannst du auch weiterhin für deinen Angehörigen da sein. 🌿

Praktische Tipps, um Unterstützung zu finden

  • Familie und Freunde einbinden: Oft wissen Freunde und Verwandte gar nicht, wie sie helfen können. Sprich sie gezielt an und verteile klare Aufgaben – sei es der wöchentliche Einkauf 🛒 oder ein gemeinsamer Spaziergang mit deinem Angehörigen.
  • Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Pflegedienste, Tagesbetreuungen oder Kurzzeitpflege können eine große Entlastung sein. Informiere dich über Angebote in deiner Region.
  • Selbsthilfegruppen besuchen: Der Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen kann unglaublich hilfreich sein. Du merkst, dass du nicht allein bist, und bekommst gleichzeitig wertvolle Tipps. 💬
  • Beratungsstellen nutzen: Es gibt viele Anlaufstellen, die pflegenden Angehörigen helfen, den Überblick über finanzielle und organisatorische Unterstützungsmöglichkeiten zu behalten.

Eine kleine Geschichte zum Schmunzeln, so wie sie mir in Telefonaten immer wieder erzählt werden

„Ich erinnere mich an einen Tag, an dem alles schiefging. Mein Vater wollte partout nicht frühstücken, das Telefon klingelte ununterbrochen, und zu allem Überfluss fiel auch noch die Waschmaschine aus. Ich stand kurz davor, zu verzweifeln. Da klingelte es an der Tür – meine Nachbarin stand da und sagte: „Ich habe zufällig Kuchen gebacken. Möchtest du ein Stück?“ In diesem Moment hätte ich sie umarmen können.“

Manchmal sind es die kleinen Unterstützungen, die den größten Unterschied machen. Ein Stück Kuchen, ein freundliches Wort oder das Angebot, kurz mit dem Angehörigen zu plaudern – all das hilft mehr, als man denkt. 😊

Hilfe annehmen: Warum das so schwerfällt

Viele pflegende Angehörige haben das Gefühl, dass sie versagen, wenn sie Hilfe annehmen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Hilfe anzunehmen zeigt, dass du Verantwortung übernimmst – nicht nur für deinen Angehörigen, sondern auch für dich selbst. Es ist ein Zeichen von Selbstfürsorge und Weitsicht.

Stell dir vor, du bist ein Marathonläufer. Würdest du mitten im Lauf auf Wasser verzichten, nur weil du es allein schaffen willst? Natürlich nicht! Genauso ist es mit Unterstützung: Sie gibt dir die nötige Energie, um weiterzumachen.

Die emotionale Seite der Unterstützung

Unterstützung ist nicht nur eine praktische, sondern auch eine emotionale Hilfe. Zu wissen, dass man nicht allein ist, gibt Sicherheit und stärkt das Gefühl, getragen zu werden. Ob durch Gespräche, gemeinsame Unternehmungen oder einfach das Wissen, dass jemand da ist – Unterstützung wirkt auf vielen Ebenen.

Gleichzeitig ist es wichtig, sich selbst zu erlauben, Hilfe zu suchen. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern darum, das Beste zu geben – und das gelingt oft besser, wenn man nicht allein kämpft. 💛

Ein Blick in meine Erfahrung

Als ich selbst in der Situation war, meinen Mann zu pflegen, habe ich anfangs versucht, alles allein zu schaffen. Doch irgendwann merkte ich, dass das nicht geht. Ich lernte, Hilfe anzunehmen – sei es von Freunden, von professionellen Pflegediensten oder durch den Austausch mit anderen Angehörigen.

Heute setze ich mich ehrenamtlich dafür ein, anderen Angehörigen Mut zu machen, Unterstützung zu suchen. In meinem Buch UnserLeben zu dritt, die Demenz, er und ich 📖 erzähle ich von genau diesen Momenten – von den kleinen Hilfen, die Großes bewirken können, und von der Kraft, die man daraus schöpft.

Fazit: Gemeinsam geht es leichter

Unterstützung zu finden und anzunehmen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Es zeigt, dass du Verantwortung für dich selbst und deinen Angehörigen übernimmst. Mit der richtigen Unterstützung kannst du dir Freiräume schaffen, neue Kraft tanken und den Pflegealltag besser bewältigen.

Frage zum Schluss: Welche Unterstützung hat dir bisher am meisten geholfen? Teile deine Erfahrungen – denn manchmal inspiriert genau das jemanden, der gerade dringend einen kleinen Schubs braucht. 💬🌟

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